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Praxis für Allgemeinmedizin,
 Homöopathie und Sportmedizin
Dr. Stefan Preis
 

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PHILOSOPHIE

Meine Arbeit als Arzt ist geprägt durch die Betrachtungsweise der klassischen Homöopathie. Diese Form der Medizin berücksichtigt neben den körperlichen Beschwerden auch immer die seelischen, geistigen und sozialen Zustände der einzelnen Patienten. In vielen Fortbildungen konnte ich einzelne dieser Aspekte vertiefen. Es war mir immer wichtig darauf zu achten, dass Schulmedizin, Psychosomatik und Homöopathie keine sich ausschließenden Wege darstellen. Sie sollten sich sogar gegenseitig ergänzen, befruchten und fördern. Es entsteht somit eine im wahrsten Sinne des Wortes „Ganzheitliche Medizin“. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Noch immer passiert es jedoch, dass nur die Nachteile der einen Methode ausschließlich den Vorteilen der anderen gegenüber gestellt werden. Dadurch kann es zu einem verzerrten und unvollständigen Bild kommen. Neben der großen Begeisterung für die klassische Homöopathie, die mich bis heute erfüllt, sind dies die wesentlichen Grundlagen für meine Arbeit als Arzt. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, hatte folgenden Leitspruch:
Aude sapere.
Wage selbstständig zu denken.

Ich möchte dies für mich so auslegen:
Sei offen für die Vielfalt der Welt, laß Dich nicht einengen durch vorgegebene Theorien und finde Deinen eigenen Weg.

Falls Sie mehr darüber wissen möchten, können Sie dies unter VERTIEFUNG erfahren.

VERTIEFUNG

Um meine Betrachtungsweise zu erläutern, möchte ich folgenden bildhaften Vergleich verwenden.

Stellen Sie sich bitte vor, Sie betrachten einen Baum. Sie könnten dessen Form beschreiben und erkennen, dass er eine runde oder eher dreieckige Form hat. Vielleicht fällt Ihnen auch ein Ast beson
ders ins Auge. Wenn Sie  um den Baum herum gehen, entdecken Sie,  dass dessen Form von unterschiedlichen Standpunkten aus sehr verschieden erscheint. (Um sich dies leichter vorstellen zu können, finden Sie oben mehrere Fotografien des selben Baumes.) Wichtig ist nun, dass die Formen, die der Baum von einem bestimmten Standpunkt aus bietet, nicht helfen die anderen Formen vorher zu sagen. Jeder Standpunkt zeigt seine eigene Baumform. Man könnte fast sagen, dass man viele verschiedene Bäume sieht. Keine Form ist aus der anderen abzuleiten, als ob sie nichts miteinander zu tun hätten.


Wenn man zur Medizin übergeht, könnte man sagen, dass jedes Fachgebiet, jede Theorie, jede Betrachtungsweise von einem anderen Standpunkt aus auf ihr Objekt schaut. Der Mensch ist einiges komplexer und facettenreicher als ein Baum. Aber schon beim Baum ist es oft nicht möglich, aus den Ergebnissen der Betrachtung eines Standpunktes die Ergebnisse für die anderen Standpunkte vorher zu sagen.  Somit wird deutlich, dass ich möglichst viele Sichtweisen einnehmen muss, um ein annähernd komplettes Bild des Baumes zu erhalten. Diese Erkenntis gilt genauso für die Medizin. Um einem Menschen in seiner Krankheit helfen zu können, ist es meist nötig, mehrere verschiedene, sich scheinbar widersprechende Standpunkte einzunehmen.


Für mich ist die klassische Homöopathie der Standpunkt, den ich am häufigsten einnehme. Mit ihr habe ich eine über dreissigjährige Erfahrung und weiss um ihre Stärken, die immer wieder zu beeindruckenden Heilungserfolgen führt. Im Laufe meiner  Berufspraxis habe ich jedoch erkannt, dass es noch viele andere hilfreiche Behandlungsansätze gibt. Die Betrachungsweise der naturwissenschaftlichen Medizin gehört ebenso  dazu wie die Psychosomatik, die Psychotherapie, die Stressforschung, die Bewegungslehre, die Systemtheorie, verschiedene naturheilkundliche Betrachtungsweisen und die traditionelle chinesische Medizin. Ich könnte noch viele derartige „Standpunkte“ aufzählen. Jeder liefert eine neue Facette des Gesamtbildes, keiner ist aus dem anderen ableitbar, jeder bietet neue Einsichten.


Medizinisches Arbeiten ähnelt somit ein wenig dem Suchen eines Balles, der in einen großen Laubbaum gefallen ist. Es gibt einige Standpunkte, von denen aus man den Ball im Baum gut sehen kann. Von vielen anderen aus ist er von dem Laub verdeckt, so dass seine Lage nicht zu erkennen ist.


Das Finden des richtigen Betrachtungsstandpunktes ist somit das zentrale Problem. In der Medizin geht dies nur durch Offenheit und Verständnis für den Patienten.
Dieses Verständnis für Medizin,  wie es hier mit Hilfe einer Baumbetrachtung  dargestellt wurde, war für mich wegweisend. Der Baum wurde zu einem wichtigen Symbol für Offenheit gegenüber der Welt. Gleichzeitig kann er auch als Symbol für die Wachstum und Vitalität gesehen werden.

Der Baum hat mich meine ganze Kindheit und Jugend  über begleitet. Ich bin in einem Hotel aufgewachsen, das meine Eltern führten  und  das den Namen „Grüner Baum“ trug. Ich war immer „der vom Grünen Baum“. Mein Ideal ist es, dies zu bleiben, wenn auch heute in einem anderen Sinn.


Der Grüne Baum steht für Wachstum und Vitalität durch Offenheit für die Vielfalt der Welt.